Christian Meyer
„Pädagoge sein heißt, suchenden Ranken Berührung mit festen Richtstäben geben, daß sie sich drum herumwinden können und sicher in das reine Licht emporzuwachsen vermögen und den Stürmen zu widerstehen.“
Karl Christian Meyer wurde am 13. März 1882 in Neukirchen an der Saar geboren. Nach seiner Schulzeit machte er eine Lehrer-Ausbildung in Ottweiler bei Trier. Zwischen 1902 und 1907 unterrichtete er in verschiedenen Schulen im Kreis Bernkastel. Von dort führte sein Weg nach Lennep. Hier wirkte er zunächst von 1907 bis 1913 an der Volkshochschule. Am 5. Januar 1912 heiratete er die Lenneperin Karoline Elise Ost. Das Paar wohnte in der Schwelmer Straße 71. 1913 wechselte Meyer an die Höhere Töchterschule in Lennep und 1934 ans Röntgen-Gymnasium, als dieses mit der Töchterschule zusammengelegt wurde. Dort unterrichtete er bis 1942. Von 1922-1931 besaß Meyer noch nebenamtlich einen Lehrauftrag für Pädagogik und Psychologie am Staatlichen Berufspädagogischen Institut Köln. Ab 1945 baute er die Remscheider Mittelschule auf und wurde zum Schulleiter derselben und 1946 zum Schulrat von Remscheid ernannt. Ende 1949 nahm er Abschied von diesem Amt. Nebenberuflich war Christian Meyer ab 1909 Organist in der evangelischen Kirchengemeinde Lennep und ab 1932 Leiter des Kirchenchores Lennep. Von beiden Ämtern trat er 1955 aus Altersgründen zurück. Man ernannte ihn später zum Ehrendirigenten des Chores und versicherte ihm, dass die Orgel ihm jederzeit zur Verfügung stehen würde, da er einmal gesagt hatte: „Kein Sonntag ohne Orgelklang“. Bei einer Versammlung des Evangelischen Bundes im November 1956 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen. Geschätzt wurde er außerdem als Schriftsteller, der sich musikalischen Themen sowie heimatgeschichtlichen Forschungen widmete. Am 24. Juli 1966 verstarb Christian Meyer in Lennep.