Familien Emil und Julius Schröder
Über die Familiengeschichte wurde bei dem anderen Grab der Familie Schröder hier auf dem Friedhof schon ausführlich berichtet. Bei den hier Beigesetzten handelt es sich um zwei der drei Söhne des Hermann Schröder und deren Familienzweige.
Emil Schröder wurde am 16. August 1853 in der Ehe des Kaufmanns Hermann Schröder und dessen Ehefrau Emilie Müller in Lennep geboren. 1882 ehelichte er Bertha Müller aus Hückeswagen. Als Seniorchef und später 2. Vorsitzender des Aufsichtsrates der Elberfelder Textilwerke AG wurde er von den Arbeitern und Arbeiterinnen geschätzt und als Vorbild verehrt.
Im Jahr 1888 wurde Emil Schröder zum Mitglied des Kreistages und Kreisdeputierten, im Jahr 1898 auch zum Mitglied des Kreisausschusses des Landkreises Lennep gewählt. Außerdem war er Präsident der IHK Lennep. Seine übertragenen Ehrenämter bekleidete er ununterbrochen bis zum Jahr 1919 und war damit über Jahre aktiv an der kommunalen Entwicklung Lenneps beteiligt.
Auch neben seinen dienstlichen Tätigkeiten engagierte er sich stets in zahlreichen Vereinen. So war er Mitbegründer des Verkehrs- und Förderverein Lennep e.V., geschätztes Mitglied der Wuppertalsperren-Genossenschaft, des Vereins ehemaliger Kavalleristen und der Lenneper Turngemeinde.
Emil Schröder starb am 10. September 1924 an einem Herzschlag, wie es damals genannt wurde.
Über seinen Bruder Carl Julius Schröder sind weniger Informationen zu finden. Er wurde am 15. August 1856 geboren und ehelichte 1881 die 18jährige Pauline Caroline Charlotte Cäcilie Müller aus Aachen. Der „Stand“ des Bräutigams ist mit „Fabrikant und Kaufmann“ angegeben. Nach dem Tode seines Vaters Hermann Schröder wurde er zusammen mit seinen Brüdern Hermann und Emil Teilhaber der Firma Schürmann & Schröder. Seit 1892 lebte er in Berlin. Julius Schröder starb am 10. Januar 1942 in München, jedoch ist die Beerdigung nicht in den hiesigen Kirchenbüchern vermerkt, sodass anzunehmen ist, dass er woanders (vielleicht in München oder Berlin) beigesetzt wurde und nur seine Lebensdaten hier am Grabmal seiner Familie vermerkt sind.
Quellen: Personenstandsregister, Nachrufe im Lenneper Kreisblatt, Fotos Tuchmuseum Lennep, Peter Dominick